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Betrugsmasche infizierter PC . Fake Microsoft Support Scam Warnung! |
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Fake Microsoft Support Scam Warnung!
Warnmeldung – Benutzer soll sich an vermeintlichen Microsoft Support wenden
Wie sich herausstellte hat ein Browser-Popup mit Bedrohungsmeldung veranlasste den Kunden eine Nummer 0342 176 … anzurufen. Der vermeintliche Microsoft Mitarbeiter gab an, dass er Kreditkarten-Daten und etwas bei Amazon kaufen müsse, um die Fehler zu beheben. Zudem hatte er den Kunden das Fernwartungsprogramm und weitere Software installieren lassen. Mit der Fernwartungssoftware hat er dann angeblich den Schaden am System beheben wollen. Der Mitarbeiter kaufte ein Xbox Voucher mit 100 EUR Guthaben.
Da dem Kunden das ganze suspekt vorkam hat der dann aufgelegt.
Die beiden Rufnummern, die angerufen werden sollten stammen aus Polen +48 und Lettland +372 .
Der Betrüger hat weitere male versucht ihn anzurufen.
Das ganze ereignete sich am Freitag 08.11.2023 ab 17:30 .
Um 19:30 hat der Kunde uns von Computerservice.arminfischer.com verständigt.
Wir haben dem Kunden über ein bootendes Linux Betriebssystem zur Verfügung gestellt, damit er sein seine Zugangsdaten zu Amazon und Kreditkarten-Daten ändern kann. In Absprache mit der Kreditkarten-Hotline wurde nun die Karte gesperrt damit ach mit der 3stelligen CVV auf der Rückseite kein Missbrauch mehr erfolgen kann.
Da der Kunde explizit eine Anzeigenerstattung für wenig aussichtsreich hält haben wir das weitere Vorgehen mit dem Kunden erörtert. Zunächst haben wir nach Viren, Malware, Ransomware etc. über Fremdbootende Betriebssysteme gescannt, unter anderem Kaspersky Recue Disk 18, eset Sysrescue , Norton .
Da wir nicht sichergehen können, auch wenn der Virenscanner nichts findet, dass nicht vielleicht ein Keylogger, Trojaner oder Ransomware installiert ist, haben wir die Daten des Kunden gesichert und das Windows 10 neu, sowie ein LinuxMint installiert.
Teile der verwendeten Schad-Urls- bzw. URLs mit den Fakemeldungen
…luscioustides.com/bliss/…
…main.dqbb4c3hytaa0.amplifyapp.com…
…/ww8.ebsay.de/…
Hier ein Screenshot der Betrugsmasche
Das ist in Zusammenhang mit Microsoft Scam, der 2. Vorfall, der 2023 von Kunden aus der Gemeinde Memmelsdorf an uns gemeldet wurde. Der oder die Betrüger bedienen sich dabei verschiedener krimineller Techniken.
Phishing nach denjenigen die die Gefahr eines vermeintlichen Popus ernst nehmen. Mit Social Engeneering übernimmt der Fake Microsoft Support das System des Kunden und erfragt dann noch Kreditkarteninformationen um die angeblich notwendige Software zu bezahlen.
Für die Masche wird in der Regel eine gehackte Webseite missbraucht auf der dann die Seite im Fullscreen mit der entsprechenden Warnmeldung aufgeht. Oft ist eine Einstiegsseite eine URL so ähnlich wie eine bekannte Seite.
Oder aber auf einer Seite wird nach der Erlaubnis zu Benachrichtigungen erfragt. Was für Blogs durchaus Sinn macht, wird dazu missbraucht, etwas weniger mit der Materie vertrauten Nutzern eine Systemwarnung vorzutäuschen.
Was kann ich tun, wenn ich eine Bedrohungsmeldung nicht einschätzen kann?
1.) Machen Sie einen Screenshot und ein Foto mit dem Smartphone von der Meldung
2.) Rufen Sie einen Computerservice Ihres Vertrauens oder einen Bekannten der sich mit Computer und oder IT gut auskennt!
Was mache ich wenn ich dem falschen Mitarbeiter Zugriff auf meinen Computer gegeben habe und er von mir Kreditkarteninformationen und Zahlungen erhalten hat?
1.) Den betroffenen Computer ausschalten und von Strom und Netzwerk trennen.
Das benutzte Betriebssystem sollte erst wieder von einem Computerservice, IT Fachmann, oder Datenforensiker wieder hochgefahren und getestet werden. Jede Eingabe könnte über Fernwartungstools oder Keyloggern an den Täter weitergegeben werden.
2.) Computerservice des Vertrauens verständigen. Idealerweise hatten Sie den Dienstleister schon zur Behebung von Problemen verständigt. Ansonsten sind erste Anhaltspunkte Unternehmen oder Dienstleister mit Webseite,
auf der im Impressum Name und Adresse des Unternehmens, e-mail und Handy oder Festnetznummer sowie Steuernummer mit Finanzamt oder Ust.ID steht. Idealerweise auch der Name des Geschäftsführers.
Vielleicht kann der Dienstleister sofort vorbeischauen.
Wenn nicht zwischenzeitlich auch die Schritte 3.) , 4.) , 5.) erledigen!
3.) Kreditkarten sperren lassen. Am besten telefonisch oder über ein ein anderes Gerät online.
4.) Kennwörter involvierter Seiten ändern, über die der Betrüger Kenntnis erlangt haben könnte.
5.) Die zuständige Polizeidienststelle über die örtliche Rufnummer verständigen.
Bei Erstattung einer Anzeige sollte, bzw. darf der Inhalt ggf. nicht verändert werden, bis es sich die Datenforensik angesehen hat. Das könnte mir gegenüber genannten Angaben schon mal ein halbes Jahr dauern.
Was braucht die Polizei bzw. die Datenforensik? Brauchen die zwingend Laptop oder Computer?
Wenn nein 1:1 Kopie der Festplatte machen lassen und das Original bei der Polizei abgeben.
6.) Ihr Computerservice Dienstleister installiert auf eine weitere Festplatte das Betriebssystem oder die Betriebssysteme, anschließend wird die 1:1 Kopie auf Viren geprüft und die Daten von dieser dann auf die Festplatte mit dem installierten Betriebssystem übertragen. Als Kunde brauchen Sie hier 2 neue Festplatten.
Den Datenträger mit der 1:1 Kopie würde ich bis zur Beendigung des Falls aufheben.
Sollten Sie keine Anzeige erstatten, kann ggf. der Computerservice Dienstleister, wenn das Gerät keine sensiblen Daten dritter enthält, nach einem Virenscan eine Zwischensicherung auf seine Datenträger machen, Windows auf dem vorhandener Festplatte installieren und die Daten zurück auf Ihre Festplatte spielen.
Im Nachhinein sind dann aber keine Beweise mehr herstellbar!!!
erstellt So, 10.12.2023 17:42 Armin Fischer , af
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